🧨 Alles fake im Trading? Rolex, Dubai & Lambo im Hintergrund – wie du schlechte Trading-Ausbildungen erkennst

Wenn du bereits nach “Tradingausbildungen” gegoogelt hast oder auch wie ich zu beginn meiner Tradingkarriere auf einen Fake Coach hereingefallen bist, dann ist dieser Artikel genau das richtige für dich. Willkommen im Dschungel der fake Gurus und Trading Ausbildung Abzocker. In diesem Beitrag schauen wir uns an, woran du Blender erkennst und was gute Ausbildungen wirklich ausmachen. Außerdem zeige ich dir, was du tun kannst, wenn der Coach sich als Betrüger entpuppt und die versprochenen Leistungen nicht erbracht wurden.

Die Coaching-Inflation: Wenn plötzlich jeder „Trading-Profi“ ist

Mal ehrlich – ist dir auch schon aufgefallen, wie schnell man heute vom Trading-Mente, welcher vor kurzem selber noch die letzte Ausbildung gekauft hat zur „7-stelligen Tradingbrand“ mutiert? In einer Welt, in der plötzlich jeder zweite „Fulltime-Trader“ ist und sein geheimes System für schlappe 4.997 € verkauft, wird’s Zeit für etwas Klartext. Ich sag’s, wie’s ist: Viele dieser Coaches können vielleicht motivierende Insta-Reels schneiden – aber traden? Eher nicht.

Ein bisschen grüne Profits aus einem Demo Konto geteilt, (Was natürlich niemand weiß, das es ein Demo Konto ist), ein paar Storys mit Charts, in denen man im Nachhinein den perfekten Einstieg „markiert“, und fertig ist der nächste „Coach“. Kein Echtgeldkonto, kein Prop-Firm Konto über der Payout-Schwelle, keine nachweisbare Historie, aber Instagram Reels und Storys, die sich gnadenlos durchverkaufen.

Das Tragische? Viele Anfänger: innen kaufen genau dort die Ausbildung. Weil sie Hoffnung haben und weil die Versprechen geil klingen.


Wie dich clevere Marketing-Tricks in die Coaching-Falle locken

  • Verknappung & Zeitdruck: „Nur noch 3 Plätze frei“, „Schluss um 0 Uhr!“, „Dieser Preis nur heute – danach 20% teurer”. Dein Gedanke “Wenn ich jetzt nicht zuschlage, verpasse ich meine Chance auf Freiheit!“ Spoiler: Der Kurs kostet morgen auch noch dasselbe und falls nicht, dann findest du einen anderen besseren. Dieses Vorgehen der Coaches nennt man Prinzip der Dringlichkeit und ist eine clevere Marketing Strategie, um auch den letzten unsicheren, potentiellen Käufer zu bewegen, seine Kohlen locker zu machen.

  • Die „Gratis“-Webinar-Falle: Kostenloses Webinar auf Youtube oder anderen Plattformen, 90 Minuten Motivation, ein paar Begriffe wie „Pullback“, „Orderflow“ und „Mindset“ – und dann der große Pitch: „Melde dich JETZT zum Strategie-Call an!“ In dem Call wird dir dann gesagt, wie speziell du bist, wie viel Potenzial du hast – und dass du dringend 4.997 € in dich selbst investieren solltest. Für dein Zukunfts-Ich. Für deine Familie und Freiheit. Das typische “Mit unserer einzigartigen Ausbildung schafft du das, bla bla”.

  • 5 Sterne Kundenrezessionen: Am besten verkauften sich echte Erfolgsstorys. Storys von Tradern die durch die Ausbildung das geschafft haben, was du noch möchtest. Genau das schafft Vertrauen. Eine 5 Sterne Trustpilot Bewertung (Kann man übrigens selber schreiben und schlechte Bewertungen auch löschen) und Screenshots in der Instagram Storys von “@Dany_Trades oder @MR.NQ_Long” (Wie sie auch alle in Discord oder Instagram heißen mögen) die wieder mal einen Payout bei einer Prop Bude in höhe von X-Tausend $ ergambled haben.

Woran du eine miese Ausbildung erkennst

Ein paar schnelle Red Flags für dich, damit du keinen Cent mehr für Blender verschwendest:

  • Keine echten Trades: Wenn nie echte Ordernachweise gezeigt werden oder immer nur rückblickend erklärt wird, warum „man hier easy hätte reingehen können“ – lauf.

  • Kein Plan für dich, nur Upsells: Du kommst in das Webinar für 49 €, dann gibt’s das Coaching für 999 €, dann das „1:1 Mentoring“ für 4.997 €. Dein Fortschritt ist nebensächlich – wichtig ist nur dein PayPal oder die Kreditkarte. Sei hier definitv vorsichtig, wenn es Zahlreiche Pakete gibt, welche aller aufeinander aufbauen sollen. Wenn du dich fühlst wie eine Kuh die gemolken wird, dann täuscht dich dein Gefühl wahrscheinlich auch nicht. Nur das aus dir keine Milch herauskommt, sondern die Geldscheinchen von deinem Bankkonto runterflattern.

  • Viel Motivation, wenig Substanz: Klar, Mindset ist wichtig. Aber wenn du nach drei Modulen immer noch keine Ahnung hast, wie man ein Setup plant und dir der rote Faden fehlt wird’s dünn. Eine gute Ausbildung sorgt dafür, das du weniger Fragezeichen im Kopf hast und nicht mehr.

  • Keine Broker Auszüge zu sehen: Achte darauf, ob der Coach Broker Auszüge oder Payout nachweise von Prop Firmen zeigt. Idealerweise loggt er sich live ein, denn auch Screenshots kann man heutzutage easy fälschen. Lasse dir Performancekurven aus der Tradingsoftware zeigen und Kontostände. Je schwieriger etwas zu fälschen ist, umso sicherer kannst du dir sein (Am besten in Form von Videos).

  • Manipulation mit Storytelling: Sie erzählen dir ihre rührselige Heldenreise: „Ich war pleite, hatte nur noch 50 Cent auf dem Konto, meine Katze war traurig und der Vermieter wollte mein Trampolin pfänden… Aber DANN kam mein Durchbruch!“ Dazu ein paar Fotos aus Dubai, eine Rolex, ein Laptop am Pool und der dicke Lambo vor der Tür – fertig ist das Erfolgs-Märchen, in dem du die Hauptrolle übernehmen sollst. Klingt emotional. Ist aber oft Fiction. Hier sollten bei dir alle Alarmglocken Leuten, wenn dir lediglich eine Emotion verkauft wird oder ein “schnell reich mach Märchen”.

  • Prüfe die Community akribisch: Oft wirst du als neuer Trader Teil einer “exklusiven Gruppe aus High-Performance-Tradern.“ - In Wirklichkeit: Ein Discord mit verwirrten Anfängern, die sich gegenseitig ihre Papertrades schicken und auf Antworten vom „Coach“ warten, der sich nur meldet, wenn ein Upsell ansteht. Bist du in so einer Gruppe, wirst du schnell feststellen, das komischerweise 95% aller Trades, die gepostet werden nur Gewinn Trades sind. Am tiefsten Punkt gekauft, am höchsten Punkt den Trade geschlossen. Mein Tipp: schreibe diesen Tradern eine Private Nachricht. Lass dir Payout nachweise und die Performance zeigen. Frage Sie, ob Sie bereits profitabel sind. Ihre Antworten werden dich verwundern.

Was eine gute Trading-Ausbildung wirklich ausmacht

Nicht alles ist schlecht. Es gibt sie – die wenigen, die wirklich traden können und es anderen beibringen wollen. Woran du sie erkennst?

  • Sie zeigen Verluste: Und zwar offen. Weil Verluste Teil des Spiels sind.

  • Sie haben Struktur: Klare Module, nachvollziehbare Inhalte, praxisnahe Übungen.

  • Sie coachen langfristig: Kein Wochenend-Blabla, sondern echte Begleitung – wenn auch oft in Gruppen oder Communitys.

  • Sie sind selbstkritisch: Kein Allwissens-Getue, sondern ehrliche Kommunikation auf Augenhöhe.

  • Sie Nerven dich nicht: Keiner der alle Paar Wochen anruft und dir sein Coaching verkaufen will. Warum auch? Er macht ja genug Geld mit Trading und braucht dich nicht.

  • Sie sind Transparent: Sie zeigen ganz offen und Transparent Ihre Brokerauszüge, Kontostände und Performance. Idealerweise loggen Sie sich hier mit dir Live ein.


Aber was tun, wenn der Selbsternannte Trading Guru doch nicht mehr drauf hat als nur Zahnbelag? - Das kannst du tun

Schritt 1: Sofort handeln – Beweise sichern

  • Widerrufsrecht nutzen: Innerhalb von 14 Tagen nach Abschluss eines Online‑Coaching‑Vertrags kannst du ihn ohne Angabe von Gründen widerrufen (§§ 355, 312g BGB).
    Diese Frist läuft, sobald der Vertrag zustande kam – z. B. bei Buchung oder AGB‑Akzeptanz online. Wirst du nicht über Ihr Widerrufsrecht aufgeklärt, verlängert sich diese Frist um ein Jahr. Bei solchen Verträgen zu Trading-Ausbildungen lohnt sich oft ein zweiter Blick, ob du tatsächlich über dieses Widerrufsrecht belehrt wurdest.
    Dokumentiere alles: Sammle E‑Mails, Rechnungen, Screenshots von Webinaren, Zahlungsbelege und Nachrichtenverläufe, Videos, Telefonnummern und Websiteadressen. Diese Nachweise sind später Gold wert. Prüfe, welche Leistungen versprochen wurden und welche Leistungen erbracht wurden.


    Schritt 2: Vertrag anfechten oder widerrufen

  • Widerruf aussprechen: Klingt einfacher gesagt als getan? Formlos reicht – aber am besten per Einschreiben.

  • Anfechtung wegen arglistiger Täuschung (§ 123 BGB): Wenn dir wesentliche Eigenschaften falsch dargestellt wurden (z. B. angebliche aktive Erfolge, aber keine echten Trades), kannst du auf Rückabwicklung des Vertrags pochen.

  • Außerordentliche Kündigung (§ 626 BGB): Wenn die versprochenen Leistungen nicht erbracht wurden oder du unter massivem Druck zum Abschluss gedrängt wurdest, ist eine fristlose Kündigung möglich.


Schritt 3: Den Anwalt einschalten

  • Anwälte mit Fokus auf Verbraucher‑ oder Kapitalmarktrecht helfen dir, deine Rechte durchzusetzen – außergerichtlich und notfalls gerichtlich. Ich selbst bin bei meiner ersten Ausbilung auf einen Betrüger hereingefallen. Ein Schreiben meines Anwalts hat hier bereits gereicht, das dem Möchtegern Trading Guru die Knie geschlackert haben und 10 Leute Ihr Geld zurück erhalten haben.

  • Viele Kanzleien bieten eine kostenlose Ersteinschätzung an.

  • Deine Rechtsschutzversicherung kann helfen, falls vorhanden.


    Schritt 4: Strafanzeige & Verbraucherschutz

  • Anzeige wegen Betrugs erstatten: Wer mit falschen Erfolgsversprechen arbeitet, kann sich nach § 263 StGB strafbar machen. Das Verfahren kann zum Schadensersatz führen.

  • Verbraucherzentrale einschalten: Sie bieten Beratung bei AGB‑Prüfung, Vertragswiderruf und helfen bei systematischer Abzocke.


Schritt 5: Internationale Anbieter – Sprache ist entscheidend

  • Viele unseriöse Anbieter sitzen in „Länder ohne strenge Verbraucherschutzregeln“ wie Zypern, Malta oder Dubai.

  • Falls unbekannt oder im Ausland, können dir AGB‑ oder Statusprüfung helfen zu erkennen, ob deutsches Recht gilt (z. B. Verbraucherstatus, kein „B2B“ bei Privatnutzung).

    -Dies ist keine Rechtsberatung-



brauchst du überhaupt eine Ausbildung?

Ehrlich? Nein. Du brauchst keine Ausbildung – aber du brauchst Bildung.

Du brauchst Basics, du brauchst Verständnis, du brauchst Übung. Das kannst du dir auch durch Blogs (wie diesen hier), Bücher, YouTube und den Austausch mit anderen holen.

Und hier kommt der Clou: Wenn du bereit bist, selber zu denken und zu lernen, sparst du dir nicht nur Tausende Euro, sondern entwickelst auch das wichtigste Tool im Trading: Deine eigene Entscheidungsfähigkeit und Eigenverantwortung.

Wenn du allerdings eine gute Tradingausbildung findest und die Nadel im Heuhaufen entdeckt hast, kann dir diese Ausbildung natürlich viel Zeit ersparen. Du hast das gesamte Wissen, welches du für den Start ins Tradingbusiness benötigst gebündelt an einem Ort. Der Rest ist dann Screentime, welche du über die Jahre sammelst, das richtige Risikomanagement und Kontrolle deiner Emotionen, um deinen Tradingplan und Setup eisern zu befolgen.


Fazit: Du brauchst keinen Messias – du brauchst Verstand

Trading ist keine Raketenwissenschaft – aber auch kein 3-Schritte-Lifehack. Wer dir das Gegenteil erzählt, will meist nur eins: dein Geld.

Glaub nicht an Versprechen, glaub an Prozesse und wenn du bereit bist, Dinge zu hinterfragen, zu lernen und eigene Erfahrungen zu machen – dann bist du hier goldrichtig.
Viele Coaches verkaufen dir keinen wirklichen Mehrwert, sondern ein Gefühl: Hoffnung, Zugehörigkeit, Sicherheit. Und genau das ist das Problem – denn echtes Trading funktioniert nicht auf Emotion, sondern auf Daten, Disziplin und Denken. Also: Lass dir nichts aufschwatzen, was nur in der Werbung funktioniert. Mach dein eigenes Research. Denk nach. Frag kritisch und wenn dich jemand unter Druck setzt, dann ist das kein Coach – sondern ein Verkäufer mit Trainingsanzug.

Falls du doch auf einen Abzocker hereingefallen bist, dann hier nochmal zum Schluss die wichtigsten Dinge zusammengefasst:

  1. Sofort reagieren, nicht abwarten.

  2. Beweise sichern – wo Kümmertau schlägt, entstehen Spuren.

  3. Rechtlich handeln, bevor Fristen ablaufen.

Viel Entscheidendes hängt von der Zeit ab. Je schneller du aktiv wirst, desto eher stehen deine Chancen, dein Geld zurückzubekommen – und dich ein für alle Mal von den Blendern abzusetzen.

Wenn du konkrete Hilfe brauchst oder unsicher bist: Schreib mir gern – ich unterstütze dich mit Infos, Tipps oder auch einer kurzen Einschätzung.

 
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